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Heizölpreis 2025: 90 €/100 Liter trotz geopolitischer Turbulenzen

Verbraucherschutz
Heizölpreis 2025: 90 €/100 Liter trotz geopolitischer Turbulenzen
Jakob Sternberg 0 Kommentare

Der Heizölpreis verharrt im August 2025 bei rund 90 € pro 100 Liter – ein überraschend ruhiges Bild angesichts internationaler Spannungen. Oliver Klapschus, Redakteur bei HeizOel24, berichtet, dass die Preisentwicklung kaum von den jüngsten geopolitischen Schocks abzuweichen scheint. Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen für August 2025 einen Durchschnitt von 90,88 Cent pro Liter, während das Online‑Portal Esyoil.com dieselbe Tendenz bestätigt. Gleichzeitig beobachtet die internationale Ölgruppe OPEC+ eine moderate Produktionssteigerung, die den Markt dämpft. All das spielt sich im Deutschland ab, wo Verbraucher und Händler gleichermaßen nach Stabilität suchen.

Aktuelle Preislage und Zahlen

Ein Blick auf die harten Fakten liefert ein klares Bild:

  • Durchschnittspreis im August 2025: 90,10 € / 100 Liter (Standardlieferung 3.000 L)
  • Preis im Januar 2025: 103 Cent / Liter
  • Spitzenniveau im Juni 2025: 108,11 € / 100 Liter
  • Brent‑Rohölpreis am 26.08.2025: 68,80 $ / Barrel
  • CO₂‑Abgabe 2025: 55 € / Tonne (erhöht den Heizölpreis um ca. 3 Cent / Liter)

Wie Tecson.de am 17.10.2025 feststellte, fiel der Preis um 1,2 Cent / Liter, doch die Veränderung blieb im Gesamttrend kaum spürbar. Die Preisbasis ist extraschweres, schwefelarmes Öl – die gängige „Standard“-Qualität, die Händler in Deutschland täglich ermitteln.

Ursachen: geopolitische und steuerliche Einflüsse

Die Preisstabilität ist kein Zufall. Hinter den Zahlen stecken drei Hauptfaktoren:

  1. Geopolitik: Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und Iran sowie Sanktionen gegen Russland erzeugen Unsicherheit, die jedoch durch das aktuelle Überangebot ausgeglichen wird.
  2. Produktionsentscheidungen von OPEC+: Die Gruppe hat 2025 beschlossen, die Fördermenge leicht zu erhöhen, um die Marktlage zu stabilisieren. Das dämpft Preissteigerungen, die sonst durch die oben genannten Spannungen entstehen könnten.
  3. Steuerliche Belastungen: Die CO₂‑Abgabe steigt auf 55 € / Tonne, während die Mineralölsteuer auf Heizöl seit 2022 reduziert wurde. Zusammengenommen macht die Mehrwert‑ und Mineralölsteuer rund 16 % des Endpreises aus.

Die Kombination aus diesen Elementen führt zu einer sogenannten „Ambivalenz“, wie Marktanalysten von HeizOel24 beschreiben: Kurzfristig sind Abwärtstrends erkennbar, mittelfristig jedoch könnte ein Aufwärtstrend einsetzen, sobald die OPEC+-Produktionsplanung ausläuft.

Marktstimmung und Verbraucherreaktionen

Das Kaufverhalten spiegelt die Unsicherheit wider. Das sogenannte "Schwarm‑O‑Meter" – ein Messinstrument für tatsächliche Bestellungen nach Preisabfragen – zeigt, dass 82 % der befragten Haushalte mit sinkenden Preisen rechnen, obwohl die tatsächliche Kaufbereitschaft gerade erst wieder ansteigt.

„Wir haben im Sommer einen regelrechten Ansturm erlebt, doch seit Ende September haben die Verbraucher eher zurückhaltend agiert", erklärt Oliver Klapschus. Der Grund: Viele Tankstellen haben bereits gut gefüllte Lagerbestände, und die Preise bewegen sich seit Wochen seitwärts.

Ein weiterer Faktor ist die Erwartungshaltung gegenüber kommenden politischen Entscheidungen. Das bevorstehende EU‑Energie‑Gipfeltreffen im November 2025 könnte neue Regulierungen für den Heizölmarkt beinhalten, was die Konsumenten nervös macht.

Prognosen und das bevorstehende Gipfeltreffen

Prognosen und das bevorstehende Gipfeltreffen

Experten sind sich uneinig, aber die meisten Szenarien teilen einen gemeinsamen Nenner: Die Preise bleiben im Bereich von 88 bis 95 € / 100 Liter bis zum Jahresende. Sollte der Konflikt im Nahen Osten eskalieren, könnte ein kurzer Preisanstieg von bis zu 5 Cent / Liter auftreten.

Das EU‑Energie‑Gipfeltreffen, das am 12.11.2025 in Brüssel stattfinden soll, wird voraussichtlich über folgende Punkte entscheiden:

  • Einführung einer einheitlichen CO₂‑Bepreisung für fossile Brennstoffe
  • Förderprogramme für den Umstieg auf Wärmepumpen
  • Regulierung der Mineralölsteuer im Hinblick auf Energiearmut

Wenn das Gipfeltreffen zu strengeren Auflagen führt, könnten zusätzliche Kosten von etwa 2 bis 4 Cent / Liter entstehen. Sollte hingegen die Produktion von OPEC+ weiter steigen, könnte der Preis wieder leicht nach unten korrigieren.

Historischer Vergleich und Ausblick

Ein Blick zurück zeigt, dass die Preisbandbreite seit 2002 zwischen 35 Cent und 95 Cent je Liter schwankte. Der Höchststand wurde im März 2022 erreicht, als der Brent‑Preis bei rund 159 $ / Barrel lag. Seitdem hat sich das Marktumfeld deutlich geändert – geringere Rohölpreise, aber höhere politische Unsicherheiten.

Die Daten von Statista belegen, dass das durchschnittliche Preisniveau 2025 das niedrigste seit 2019 erreicht hat. Trotzdem bleibt die Preisentwicklung volatil, weil sie stark von externen Schocks abhängt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Heizölmarkt im August 2025 eher ein "ruhiges Ruder" führt, jedoch das kommende EU‑Energie‑Gipfeltreffen und mögliche geopolitische Entwicklungen das Gleichgewicht leicht ins Wanken bringen könnten.

Häufig gestellte Fragen

Wie stark beeinflussen die Sanktionen gegen Russland den deutschen Heizölpreis?

Die Sanktionen reduzieren das russische Rohölangebot, was den globalen Brent‑Preis leicht nach oben treibt. In Deutschland wirkt sich das jedoch nur marginal aus, weil OPEC+ die Produktion erhöht und damit das Defizit ausgleicht. Der Netto‑Effekt liegt bei etwa 1‑2 Cent / Liter.

Welche Rolle spielt die CO₂‑Abgabe für die Heizölkosten?

Die Erhöhung auf 55 € / Tonne ab 2025 verteuert das Heizöl um rund 3 Cent / Liter. Das ist ein relativ kleiner Anteil im Gesamtkostenspektrum, macht aber einen Unterschied für Haushalte mit hohem Verbrauch.

Wie schätzen Experten den Preistrend bis zum Jahresende ein?

Die gängige Prognose liegt bei einem Preisbereich von 88 bis 95 € / 100 Liter. Kurzfristige Schwankungen von bis zu ±5 Cent / Liter sind möglich, besonders bei plötzlichen geopolitischen Ereignissen.

Welche Auswirkungen hat das EU‑Energie‑Gipfeltreffen auf Heizölverbraucher?

Sollte das Gipfeltreffen strengere CO₂‑Bepreisungen oder höhere Mineralölsteuern einführen, könnten die Preise um weitere 2‑4 Cent / Liter steigen. Gleichzeitig könnten Förderprogramme für Wärmepumpen langfristig die Nachfrage nach Heizöl dämpfen.

Wie vergleicht sich der aktuelle Heizölpreis mit den Vorjahren?

Mit 90 € / 100 Liter liegt der August‑Preis unter dem Durchschnitt von 2020‑2022, die damals häufig bei über 100 € lagen. Im Vergleich zu 2019, als die Preise um 95 € / 100 Liter schwankten, ist die aktuelle Lage deutlich günstiger.

Jakob Sternberg
Jakob Sternberg

Hallo, ich bin Jakob Sternberg, ein Experte im Bereich Sport. Ich habe mich auf Fußball spezialisiert und liebe es, über dieses spannende Spiel zu schreiben. In meiner Freizeit verfolge ich aufmerksam die neuesten Entwicklungen in der Fußballwelt und teile meine Erkenntnisse und Analysen gerne mit anderen. Mein Ziel ist es, die Faszination für den Fußball weiterzuverbreiten und anderen dabei zu helfen, die Feinheiten dieses Sports besser zu verstehen. Als leidenschaftlicher Fußballfan genieße ich es, meine Gedanken und Meinungen mit Gleichgesinnten auszutauschen.

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